Älterwerden und Gesundheit
Weltgesundheitstag 2012
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt mit dem Motto „Älterwerden und Gesundheit“ („Ageing and Health“) ein Thema, das für jeden Einzelnen und für unsere Gesellschaft große Bedeutung hat. Denn die hohe Lebenserwartung mit einem wachsenden Anteil älterer Menschen in der Gesamtbevölkerung sind wesentliche Merkmale des demografischen Wandels in den entwickelten Ländern.
Der Zugewinn an Lebenszeit fällt in den so genannten Ruhestand, also in die Zeitspanne nach dem Berufsleben. Die Leistungsfähigkeit des Einzelnen zu Beginn des neuen Lebensabschnittes mag unterschiedlich sein, aber es macht auf die Dauer keinen Sinn, den biologischen Alterungsprozess als so genannten „Unruhezustand“ einfach zu verleugnen:
Älterwerden ist ein natürlicher, individuell unterschiedlich ablaufender Vorgang mit irreversiblen Veränderungen. Er ist nicht nur von der genetischen Ausstattung des Einzelnen abhängig, sondern auch von der sozialen Situation und dem individuellen Lebensstil.
Bewegung als Schlüssel für Lebensqualität auch für ältere Menschen
Regelmäßige Bewegung fördert die Mobilität, sie aktiviert das Gefühl für den eigenen Körper, erhält Fähigkeiten und Körperfunktionen, die für ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben wichtig sind. Zugleich hat sie positive psychosoziale Wirkungen. Körperliche Bewegung fördert das seelische Wohlbefinden, sorgt für Ausgeglichenheit und stärkt das Selbstbewusstsein. In Gemeinschaft mit anderen ermöglicht sie Kontakte, die jene ersetzen können, die sich mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben auflösen.
Wichtig ist die Unterscheidung der Zielvorstellungen von Sport einschließlich Gesundheitssport, von Beweglichkeit (Mobilität) und von Körperkraft in Bezug zur jeweiligen Lebensphase.
Wissenschaftler sind sich heute einig, dass es gerade im höheren Alter wichtig ist, nicht nur die Ausdauer (Kondition), sondern vor allem auch die Kraft zu trainieren. Denn wer über ausreichende Muskelkraft verfügt, hat eine bessere Körperkontrolle, ist sicherer in den Bewegungsabläufen und damit z.B. besser vor Stürzen geschützt. Für hochaltrige, über 80-jährige Menschen kommt es nicht so sehr darauf an, weite Strecken zurücklegen zu können. Viel wichtiger ist es, Wege sicher zu bewältigen.
„Ein Fitnesscenter für jedes Altenheim, offen auch für Senioren aus der Umgebung“
Ältere Menschen brauchen Gelegenheiten für körperliche Bewegung und Kraftübungen, möglichst unkompliziert und wohnortnah, entsprechend ihrer Potenziale und Fähigkeiten.

