NEIN zu Tabak und Alkohol in der Schwangerschaft
Fachkräfte aus Gesundheit, Soziales und Bildung im Dialog: Erfahrungen nutzen – Wissen vertiefen – Praxis verbessern. Tagung der Bundesdrogenbeauftragten in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Heinrich-Lades Halle, Rathausplatz 1, 91052 Erlangen
Freitag, 12. Dezember 2014, 09:00 - 16:40 Uhr
In Deutschland rauchen ca. 13 % der schwangeren Frauen nach Bekanntwerden der Schwangerschaft weiter – im Mittel 10 Zigaretten pro Tag. Mindestens jede siebte schwangere Frau trinkt Alkohol. Entwicklungsrückstände, Früh- bzw. Fehlgeburten bis hin zu bleibenden Schädigungen wie dem Fetalen Alkoholsyndrom können die Folge für das Kind sein.
Der soziale Druck, bei einer Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören oder auf den Alkohol zu verzichten, ist groß. Schon wegen des Tabu besetzten Themas ist es oft schwierig, die Frauen mit präventiven Angeboten zu erreichen.
Mit der Tagung macht die Drogenbeauftragte auf neue Wege und Möglichkeiten aufmerksam, wie Fachkräfte der Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufe die Beratung zu Tabak- und Alkoholkonsum in ihren beruflichen Alltag integrieren können. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Erfahrungen der Modellprojekte, die vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert werden. Neben der Präsentation neuer Erkenntnisse werden in zahlreichen Workshops Strategien zur Umsetzung und Kooperation diskutiert.
Aus dem Programm
Vorträge
- 10:00 Uhr Begrüßung: Marlene Mortler MdB, Drogenbeauftragte der Bundesregierung
- 10:10 Uhr Prävention von Alkohol- und Tabakkonsum in der Schwangerschaft und frühen Elternschaft – Erkenntnisse aus dem Förderschwerpunkt des Bundesgesundheitsministeriums Moderiertes Podiumsgespräch
- 11:10 Uhr Netzwerke nutzen: Die bayerische Kampagne „Schwanger? Null Promille!“
Dr. Martina Enke, Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) - 12:00 Uhr Problembewusstsein schaffen, Verhaltensänderung unterstützen. Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für eine alkohol- und rauchfreie Schwangerschaft und Stillzeit
Peter Lang, BZgA, Köln - 12:30 Uhr IRIS II: Individualisierte, internetbasierte Beratung schwangerer Frauen mit Alkohol- oder Tabakkonsum
in der Schwangerschaft
Prof. Dr. Anil Batra, Universitätsklinikum Tübingen - 16:00 Uhr Selektive Prävention in der Schwangerschaft - Dr. Anneke Bühler, IFT-München
Workshops zu Strategien für die Umsetzung von Suchtmittelprävention in Schwangerschaft und Stillzeit
- Wie lassen sich die Kommunikationsstrategien verschiedener Berufsgruppen verbinden? Beispiel Tabakkontrolle und Hebammen (Dr. Edith Weiß-Gerlach, Charité, Berlin, und Barbara Staschek, Hebammenverband Niedersachsen,Bad Gandersheim)
- Tabak- und Alkoholprävention in den Frühen Hilfen (Dr. Gabriele Oefner, „Willkommen von Anfang an – Gesunde Kinder in Kassel“, und Regine Bresler, Gesundheitsamt Region Kassel)
- Wie wird ein breites Kampagnenbündnis geschmiedet? Beispiel Alkoholverzicht in der Schwangerschaft (Dr. Martina Enke, Kampagne „Schwanger? Null Promille!“, ZPG, und Dr. Sibylle Mutert, Bayerisches Staatsministerium
für Gesundheit und Pflege) - Wie wir Gesundheits- und Sozialberufe für Alkohol- und Tabakprävention gewonnen haben? (Corinna Oswald, Caritasverband Schaumberg-Blies e. V., Neunkirchen, und Gabriele Wahlen, Landkreis Merzig-Wadern)
- Implementierung und Verbreitung erprobter Präventionsansätze zur Vermeidung und Reduzierung von Suchtmittelkonsum in Schwangerschaft und Stillzeit: Beispiel Schwangerschaftsberatung (Beate Laux, Sozialdienst katholischer Frauen Köln e. V., und Brigitte Münzel, Suchtberaterin)
- Gründe für die Implementation internetbasierter Angebote: Warum und wer wird erreicht? (Dr. Anette Stiegler, Dr. Jan Pauluschke-Fröhlich, Universitätsklinikum Tübingen)
- Intervention danach ist Prävention davor – Erziehungskompetenzförderung für Mütter mit riskantem Substanzkonsum in der Schwangerschaft am Beispiel „Mehr MUT!“ (Prof. Dr. Tanja Hoff, Katholische Hochschule NRW, Köln)
- Umgang mit Rauchenden in der eigenen Berufsgruppe (Dr. Sabina Ulbricht, Universität Greifswald, und Katharina Brandt, Hebamme, Greifswald)
- Wie kann ich erfolgreiche Projekte / Projektteile für meine Arbeit nutzen? (Helga Kudjer-Lauer, Sozialdienst katholischer Frauen Trier e. V., und Jana Alfes, Universität Bielefeld)
- FASD-Prävention in Schulen für Jugendliche und junge Frauen / Männer vor der Schwangerschaft (Dr. Heike Kramer, Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e. V. (ÄGGF), Erlangen, und Dr. Gisela Bolbecher, FASD-Netzwerk Nordbayern e. V., Erlangen)
Anmeldung:
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e. V. (LVG & AFS)
Tel.: 05 11-3 50 00 52, Fax: 05 11-3 50 55 95
E-Mail: info@gesundheit-nds.de (Betreff: "Anmeldung Tagung 12.12.2014")
Kontakt
Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen
Telefon: 0511-3500052
E-Mail: info@gesundheit-nds. de

